Hallo liebe Leserin, lieber Leser.
Ich bin Miriam. Seit 2004 gestalte ich Lernräume in den Fachbereichen Wirtschaft und Recht und wende dabei wirtschafts- und
rechtswissenschaftliche Methoden an. Die Anwendung in meinem Alltag macht mein Leben einfacher.
Genau das verstehe ich als die Aufgabe der Schule: Jede lernende Person sollte Methoden kennenlernen, die ihr das Leben einfacher machen.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat die Welt an Komplexität zugenommen. Die Globalisierung und der Technologiefortschritt haben dazu geführt, dass wir die Welt in viel grösseren Zusammenhängen betrachten. Wir erhalten News aus der ganzen Welt. Wir reisen durch die ganze Welt. Wir handeln auf der ganzen Welt. Wir haben zu allem eine Meinung und mischen uns ein. Die Digitalisierung beschleunigt den Prozess des Komplexitätszuwachses.
Gleichzeitig zum Komplexitätszuwachs steigt die Polarisierung der Meinungen. Die Fülle an Newsmeldungen kann kaum von jemandem vertieft analysiert werden. Wir tendieren dazu, die Welt in schwarz und weiss zu betrachten und Menschen in gute und böse einzuteilen. Die Algorithmen der sozialen Medien (Twitter, Facebook usw.) ermöglichen es, dass sich jeder von uns seine eigene Realität erschafft: Von Youtube werden uns Videos empfohlen, die uns in unserer Betrachtungsweise der Welt bestärken. Facebook zeigt uns nur noch Werbung, die uns aufgrund unseres Nutzerverhaltens gefallen sollte. Auf Twitter folgt man bestimmten Personen, die die eigene Meinung untermauern. Das führt dazu, dass wir andere Meinungen und Haltungen kaum bis gar nicht mehr wahrnehmen. Wir leben nur noch in unserer eigenen "Bubble".
In der eigenen Wirklichkeitsblase zu leben, macht vieles einfacher und in dieser globalisierten und digitalisierten Welt sehnen wir uns nach Einfachheit. Wir sollten aber nicht versuchen, uns die Wirklichkeit "einfach" zu reden, sondern wir sollten uns einfach verständliche und anwendbare Denkmethoden aneignen, um die komplexe Welt besser zu verstehen. Erst wenn wir die Welt verstehen, können wir sie neu gestalten.
Wenn wir die Welt verstehen, können wir sie kritisch reflektieren. Betrachten wir die Welt kritisch, können wir Herausforderungen erkennen. Erkennen wir die Herausforderungen, können wir uns auf die Suche nach Lösungen machen. Auf der Suche nach Lösungen werden wir mit anderen Menschen zusammenarbeiten müssen, weil selten ein Mensch allein ein Problem löst. Damit sind für mich die sog. "4K", die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts, begründet. Wir müssen fähig sein kritisch zu denken und Probleme zu lösen. Wir müssen mit anderen kooperieren und kreative Lösungswege entwickeln können. Wenn wir diese Lösungswege anderen Menschen dann auch noch kommunizieren können, lassen sie sich skalieren. So wird jeder von uns zum Mitgestalter, zur Mitgestalterin!
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir als Menschen auf diese Welt kommen, um zu lernen. Bereits bei Babys lässt sich dieser Eifer beobachten, mit dem sie die Welt zu begreifen versuchen. Mit Ausdauer und Zuversicht lernen sie sitzen, stehen und gehen. Sie beobachten, ahmen nach. Kinder erforschen ihre Umgebung intrinsisch motiviert. Ein inneres Feuer treibt sie an. Kein Kind muss angetrieben werden, selbständig zu werden. Wir Menschen wollen selbständig werden, selbstbestimmt, frei. Wir wollen leben können.
Stell dir vor, wir könnten den kindlichen Forschergeist bewahren. Wer ihn irgendwo und irgendwann im Erwachsenenleben verloren hat, könnte seinen Forschergeist wiederentdecken. Würdest du dann noch unterrichten? Oder würdest du nicht einen Lernraum, einen Entdecker-, einen Forscherraum gestalten?
Unterrichten heisst für mich: "Du, Schüler/in, bist unter mir und ich richte dich." Ich habe schon einige Zeit aufgehört zu unter-richten. Ich gestalte Lernräume und begleite meine Lernenden darin. Ich zeige ihnen Wege und Methoden auf, wie sie Fragen finden, Thesen formulieren und die Antworten erforschen. Ich wecke ihre Neugier. Ich rüttle den Forschergeist wach.
Damit ich das kann, musste ich zuerst meinen eigenen Forschergeist aufwecken. Interessanterweise hat mich das zu meinem ursprünglich erlernten Beruf zurückgebracht: Ich bin ausgebildete Juristin. In meinem Fachgebiet zu forschen macht mir ungeheuren Spass. Es fordert mich heraus. Fachgespräche zu führen lässt mich meine Kompetenz spüren. Als Lernprozessbegleiterin interessiert mich stets, wie ich neu gewonnene Erkenntnisse verschiedenen Zielgruppen verständlich machen kann. Das führt mich wieder zur Frage nach effektiven Methoden zurück.
Gerne stelle ich dir meine Methoden auf dieser Seite vor und lade dich ein auch deinen Forschergeist zu wecken!
"Die wertvollsten Einsichten werden am spätesten gefunden;
aber die wertvollsten Einsichten sind die Methoden."
Friedrich Nietzsche in "Der Antichrist"